Die Checkliste für den Hauskauf

Der kleine Helfer für den Immobilien- und Hauskauf

Von der ersten Hausbesichtigung bis zum Erwerb ist es für die Kauf-Interessenten bis zum Abschluss des Kaufvertrages recht beschwerlich und unübersichtlich.

Auf folgende Punkte sollte geachtet werden:

 

1

Die Lage des Objektes

2

Die Lage des Objektes !

3

Die Lage des Objektes !!!

4

Die Grundstücksgröße

4.1. Es ist zu überprüfen, ob das Grundstück für Sie und Ihre Familie eine ausreichende Größe hat oder vielleicht zu groß ist.

4.2. Auf jeden Fall sollte auch der Zeitaufwand für etwaige Pflege berücksichtigt werden.

 

5

Die Nachbarbebauung

5.1. Sind Nachbargrundstücke bebaut oder unbebaut?

5.2. Ist eine weitere Bebauung zu erwarten? Wenn ja, in welcher Form. Hier können manchmal ein Hochhaus, eine Schule oder andere Objekte entstehen, welche den Wert des Grundstückes oder der Immobilie später erheblich mindern.

 

6

Die Nachbarn

Vor dem Hauskauf sprechen Sie mit Ihren Nachbarn! Führen Sie ein freundliches Gespräch und machen Sie sich selbst einen Eindruck von Ihren neuen Nachbarn, denn Sie müssen/wollen in den nächsten Jahren mit Ihnen leben.

 

7

Geruch

Überprüfen Sie etwaige Geruchsbelästigungen durch Landwirtschaft, Chemiebetriebe oder Industrieansiedlungen!

 

8

Lärm

Überprüfen Sie Geräusch-/Lärmbelästigungen durch Autobahnen, Bundesstraßen oder stark befahrende Landstraßen!

 

9

Anbindung

Überprüfen Sie auch später geplante Verkehrsanbindungen!

 

10

Bebauungspläne

Schauen Sie in die Bebauungspläne!

 

11

Gebiets-Probleme?

Informieren Sie sich - z. B. übers Internet - über etwaige Probleme des Gebietes!

 

12

Äußerer Zustand

Wie ist der äußere Zustand der Immobilien?

 

13

Wie ist die Immobilie in der Umgebung zu sehen?

13.1. Ist die Landschaft verbaut?

13.2. Ist Industrienähe vorhanden?

13.3. Gibt es Müllverbrennungen, Kontaminationen oder Ähnliches?

 

14

Sind Seen oder Flüsse in der Nähe?

14.1. Sind Überflutungen oder Hochwasser zu erwarten?

14.2. Fragen Sie Nachbarn und Anlieger, ob es in der Vergangenheit zu Rückstauproblematiken im Keller oder Überflutungen der Straße gekommen ist!

 

15

Nassräume

Sind Nassräume z. B. kleine Seen, Oberflächenversickerung des Regenwassers oder vielleicht Moorlandschaften in der Nähe?
Durch diese Nassräume kann es zu erhöhter Luftfeuchtigkeit kommen und damit zu Belastungen durch Mücken oder anderes Ungeziefer!

 

16

Berghänge, Wald

Sind Berghänge oder der Wald zu nahe?

16.1. Hierdurch kann das Grundstück – speziell in den Herbst und Wintermonaten – stark beschattet werden!

16.2. Sind durch den Wald Gefährdungen für Ihr Grundstück zu erwarten?

 

17

Infrastruktur

17.1. Wie weit und wie lang ist der Anfahrtsweg zum Arbeitsplatz?

17.2. Wie sind die Anschlussmöglichkeiten an öffentliche Verkehrsmittel?

17.3. Gibt es die Möglichkeit zur Naherholung? z. B. Badeseen, Wälder usw.

17.4. Wie ist der Freizeitwert? Gibt es Schwimmbäder, Spiel-, Tennis- oder Fußballplätze, Kino, Theater oder andere Kultureinrichtungen etc. pp.?

17.5. Wie kurzfristig sind Medizinische Einrichtungen wie z. B. Krankenhaus, Fachärzte, Seniorenwohneinrichtungen usw. zu erreichen?

17.6. Sind der Anfahrtsweg und die Anfahrtszeit von öffentlichen Einrichtungen wie z. B. Schulen oder Rathaus ohne weiteres möglich?

17.7. Sind ausreichende Einkaufsmöglichkeiten ohne weite und lange Anfahrtswege vorhanden?

 

18

Das Grundstück

18.1. Prüfen Sie die Beschaffung des Grundstücksbodens. Ist hier ein Kiesboden, ein bindiger oder ein lehmiger Boden vorhanden?

18.2. Auch sollte man auf einen erhöhten Grundwasserspiegel achten.

18.3. In welcher Form ist Ihr ausgewähltes Grundstück im Bebauungsplan berücksichtigt?

18.4. Handelt es sich hier um ein Wohn-, Gewerbe- oder Mischgebiet?

18.5. Prüfen Sie bei neuen Grundstücken und Erstbebauung den Bebauungsplan! Hat die Stadt/Gemeinde bereits die Art des Objektes festgelegt? Gibt es Gestaltungssatzungen oder Gestaltungsfeiräume?

18.6. Prüfen Sie den Lageplan und die Flurstücksnummer! Diese müssen mit den vorhandenen Grundbuchauszügen identisch sein! Ziehen Sie ggf. Fachleute zu Rate, welche diese Informationen überprüfen. 

 

19

Das Haus

19.1. Planen Sie den Kauf einer Gebrauchtimmobilie? Hier sollte auf jeden Fall ein Fachmann zur Hausbesichtigung hinzugezogen werden. Der Fachmann prüft:

  • Kellerüberprüfung auf Feuchtigkeit
  • Überprüfung auf Rückstausicherung der Kelleräume
  • Information zur Entwässerung gemäß LBO NRW
  • In Wintermonaten ist auch eine Thermografie des Hauses, welche dann den energietechnischen Zustand des Hauses zeigt, als Sonderwunsch möglich
  • Überprüfung Außenwände und Fassade auf Risse und Beschädigungen
  • Balkon und Brüstungen
  • Überprüfung der Außenfenster (aus energietechnischer Sicht)
  • Überprüfung der Fensterbänke und Jalousien auf Funktion
  • Überprüfung Dachhaut und Dachaufbauten, Beschädigung und Dämmzustand
  • Dachstuhl und Dachraum
  • Dachrinnen
  • Kamin und Verkleidung
  • Überprüfung Haupteingänge und Außentüren auf Funktion
  • Innwände und Innentüren
  • Treppenhaus / Geschosstreppen
  • Fußböden / Geschossdecken
  • Überprüfung der Heizung und Warmwasseraufbereitung auf Wartung /Technik
  • Wasser- und Abwasserleitungen - soweit sichtbar
  • Haustechnische Installationen wie WC, Bad, Küche, uvm.
  • Elektroverteilung
  • Hausanschlüsse
  • Garage und Garagendach

19.2. Modernisierungen von Altbauten können sehr kostspielig sein und haben auch schon viele Existenten bedroht. Aus diesem Grunde schlagen wir vor: Lassen Sie sich beim Kauf einer Gebrauchtimmobilie von einem Bausachverständigen beraten. Dieser kann Ihnen auch eine Kostenschätzung der Sanierung erstellen.

 

 

20

Der Kaufpreis

20.1. Prüfen Sie, ob der geforderte Kaufpreis angemessen ist.

20.2. Vermeiden Sie es „Liebhaberpreise“ aufgrund der Lage zu zahlen. Es sei denn, Sie wollen unbedingt auf dieser Straße oder in diesem Stadtteil wohnen und wissen, dass Sie für die Immobilie mehr zahlen als sie eigentlich wert ist.

20.3. Überprüfen Sie, ob Erschließungskosten anfallen oder schließen Sie aus, dass durch Sie Erschließungskosten getragen werden müssen.

20.4. Sollte es sich bei bebauten Grundstücken um abrissbedürftige Gebäude handeln, ziehen Sie vom Kaufpreis den Abbruch der Immobilie ab.

20.5. Überprüfen Sie, warum der Verkäufer das Anwesen oder das Haus verkaufen will. Gibt es Probleme wie z. B. Ärger mit den Nachbarn, feuchte Keller, unruhige Lage etc. pp.

20.6. Zum Immobilienpreis sind noch Grunderwerbssteuern – je nach Bundesland 3 - 4 % des Kaufpreises -, Notarkosten und Grundbucheintragungen – ca. 2 - 3 % des Kaufpreises - hinzu zu rechnen.

20.7. Bei vermittelten Objekten durch Makler kommen noch - manchmal bis zu 16 % - Maklerprovision zzgl. 19 % MwSt. hinzu.

20.8. Lassen Sie den Kaufpreis von einem Fachmann schätzen bzw. beauftragen Sie den Fachmann mit der Hauspreisverhandlung. Denn wenn Sie vielleicht der Meinung sind, dass Sie bei 5.000,- Euro Preisnachlass einen Erfolg haben, so ist der Fachmann nicht selten in der Lage ein Vielfaches dieses Kaufpreises vom Betrag zu mindern.

 


 

    

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